Im Fluss sein
5 Uhr 40. Wir sitzen im Auto, bereit loszufahren. Jipppiiieee Urlaub! Mein erster Urlaub mit meiner Freundin Flora. Unser Ziel: Das Meer! Wir beschließen das Urlaubsgefühl schon ab sofort wirken zu lassen, die Fahrt schon als Teil des Urlaubs anzusehen. Wie glücklich ich mich fühle! 15 Minuten später leuchtet meine Batterieanzeige auf. Ich war ja vorige Woche mit meinem Auto in Salzburg und da war noch alles ok.
Ich fahre rechts ran. Schalte den Motor aus, warte ein paar Momente und starte wieder. Das Anzeigendisplay ist unauffällig. Alles ok.
Wir setzen unsere Reise fort. Nach ein paar Metern erneutes Aufleuchten. Ok. Da ist eindeutig Handlungsbedarf angesagt.
Wir beschließen zum Automobilclub zu fahren, wir haben Zeit. Wir befinden uns ja im Urlaub. Dort erfahren wir, dass die Lichtmaschine eingegangen ist. Wir schmunzeln innerlich. Wie gut wir doch geführt sind.
Inzwischen ist es kurz vor sieben Uhr. Das Auto stellen wir in die Werkstätte. So in zwei Stunden wäre fertig, wird uns gesagt. Ok. Wir haben Urlaub und ja – keine Eile.
Uns wird bewusst, wie alles gut zusammen passt, dass wir nicht fix gebucht haben, mit unserer Zeit und unserem Urlaubsziel also auch ungebunden sind. Also auf ins nächste Cafe zum zweiten Urlaubs-Frühstück.
Meine Tochter Chiara kommt auch noch ins Cafe. Gemeinsam gehen wir so gegen 9 Uhr zurück in die Werkstatt. Das Auto ist noch nicht fertig. Es wird noch ca. bis Mittag dauern.
Und wieder ist alles im Fluss, denn Chiara hat Zeit uns nun doch nach Hause zu bringen. Zu Hause schauen wir im Internet nach, ob wir, da wir ja erst ziemlich spät wegfahren können, ein näheres Ziel wählen sollten. Dabei fällt uns auf, dass das Wetter am Meer für die ganze Woche, also durchgängig regnerisch angesagt ist. Alternativen? Wir müssen wieder schmunzeln, denn wir wissen, dass diese Verzögerung wie so oft im Leben einen Sinn ergibt!
Kurzer Hand buchen wir ein Wellnesshotel in Ptuj, Slowenien, drei Stunden von Keutschach entfernt. Um 11 Uhr 30 sitzen wir wieder im Auto. Alles ist repariert. Jetzt kann es also losgehen.
Um 15:00 Uhr sind wir im Hotel. Jetzt heißt es genießen, entspannen, schweigen, lachen, plaudern und lesen.
Während dieser Woche erfahren wir auch, dass es am Meer wirklich äußerst ungemütlich war. Wir sind zu tiefst beeindruckt und dankbar von den Synchronizitäten, die uns seit unserer Abreise beinahe täglich begegnen.
Unterstützt, begleitet und geliebt! Danke Leben!