Übergänge

Oft bemerkt man sie kaum. Es geschieht ganz sanft, schleichend. Plötzlich im Rückblick wird mir klar, dass sich etwas verändert hat. Innere Freude, ganz sanft breitet sie sich aus. Ich beginne meine neue Qualität so richtig zu genießen.
Übergänge kommen aber auch mit lautem Getöse, viel Widerstand und Schmerz. Sie machen vielleicht sogar Angst und unangenehme Gefühle. Ich möchte mich dagegen wehren, möchte, dass all das wieder ist, wie es war. Doch innerlich weiß ich, dass dieser Kampf für mich nicht zu gewinnen ist – habe ich ihn doch selbst entfacht. Und später, manchmal viel später erkenne ich das Geschenk, das durch genau diesen Übergang in mein Leben trat.

Übergänge scheinbar von Außen kommend. Worte die mir ein anderer sagt – sie treffen tief, verletzen mich. Ich bin nicht gut genug, muss mich ändern. Der andere sieht etwas in mir, meine Schwäche, meine Unzulänglichkeit.

Vor ein paar Augenblicken war ich noch ganz unbeschwert, fühlte mich wohl. Doch plötzlich beschäftigt mich dies. Diese Worte, ich muss mich dagegen wehren – doch ich fühle mich nicht besser.

Der Übergang wirkt.

Der Verstand versucht zu beruhigen, abzulenken, den anderen als verantwortlich für diese Gefühle zu erklären. Doch das erleichtert nicht. Der Weg geht nur über mein Herz, das mich auffängt, mich in sich aufnimmt.

Übergänge – Anfang und Ende. Ständig präsent. Wissen – Nichtwissen. Verstand und Herz.

Und wenn Verstand und Herz im Einklang sind, überlasse ich mich viel(-)leicht(er) dem Unbekannten.